/
Donnerstag, 18. April 2024

Windkomfort

Mit der zunehmenden Urbanisierung - der Konzentration von Kapital, Menschen, administrativen Einrichtungen und hochrangiger sozialer Infrastruktur an einem Ort - und der damit verbundenen städtebaulichen Gestaltung treten zunehmend negative Aspekte der Wechselbeziehung Mensch - städtische Umgebung in den Vordergrund.

Eine zunehmend größere Bedeutung nahm in diesem Zusammenhang die direkt durch die umgebende Bebauung hervorgerufene Beeinflussung des Menschen durch bodennahe Windströmungen ein. Diese Beeinflussung durch bodennahmen Wind reicht von einer einfachen Belästigung bis zu einer massive Gefährdung.

Nachdem die Problematik erkannt worden war, wurden bereits in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts umfangreiche Untersuchungen der Auswirkungen von Windströmungen auf Menschen durchgeführt. und Überlegungen nach Grenzwerten und Abhilfe schaffenden Maßnahmen angestellt. Im deutschsparchigen Raum wird dieses Arbeitsgebiet als Windverträglichkeit oder Windkomfort bezeichnet.

Heutzutage sollten bei der Planung exponierter und komplexer Bauprojekte immer Überlegungen und Untersuchungen hinsichtlich des Windkomforts angestellt werden und sie sollten Grundlage für die Baugenehmigung sein. Die Quantifizierung der Windwirkung auf den Manschen und deren Bewertung sollte anhand von Windkanalversuchen durchgeführt werden, da dort die komplexen Randbedingungen wirklichkeitsnah erfasst werden können.

Literatur

  • Ruscheweyh H. & Windhövel R. Windkomfortuntersuchungen im Einflussbereich von hohen Gebäuden. WTG-Berichte Nr. 8.
Seite aktualisiert: Mittwoch, 8. Juli 2015